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                                         91Abriebgruppe – Abrieb (auch Oberflächenverschleiß genannt) tritt bei Bodenbelägen infolge schleifender oder reibender Beanspruchung  Wasser in Verbindung stehen, werden Fliesen zusätzlich nach ihrer auf. Bei der Abriebgruppe (auch Abriebklasse genannt) handelt es sich um die Klassifikation von keramischen Fliesen nach ihrer Ab-riebfestigkeit. Die Einteilung erfolgt in fünf Gruppen, wobei Gruppe I die geringste und Gruppe V die höchste Abriebfestigkeit aufweist. Die Abriebgruppe ist nur bei glasierten Fliesen relevant, da eine schleifende oder reibende Beanspruchung den Glanz der Fliese be-einflussen kann.•  Gruppe I: für Barfuß- und Hausschuhbereich in Sanitär- und    Schlafräumen.•   Gruppe II: für eine leichte Beanspruchung im privaten Wohnbau    (außer Küche, Eingänge, Außenbeläge und Treppen) mit niedriger    Begehungsfrequenz und geringer, kratzender Verschmutzung mit    normalem Schuhwerk.•   Gruppe III: für eine mittlere Beanspruchung im privaten Wohnbau    (außer Küche) sowie Nichtwohnbau wie Hotelzimmer mit norma-   ler Begehungsfrequenz und  kratzender Verschmutzung mit nor-   malem Schuhwerk.•   Gruppe IV: für eine hohe Beanspruchung im privaten Wohnbau    sowie Nichtwohnbau wie Krankenhäuser und Schulen bei stärke-   rer Begehungsfrequenz mit normalem Schuhwerk.•   Gruppe V: für höchste Beanspruchung im Nichtwohnbau wie    Friseurläden und Banken bei extrem starker Begehungsfrequenz.Frostbeständigkeit – Wenn Fliesen in Garage, Keller oder Außenbe-reich verlegt werden, müssen sie größeren Temperaturschwankungen standhalten können. Damit keine Schäden im Bodenbelag auftreten, müssen die Fliesen nicht nur frostbeständig sein, sondern auch fachgerecht verlegt werden.Rektifizierte Fliesen – Bei rektifizierten Fliesen handelt es sich um Fliesen, deren Kanten nach der Produktion exakt auf ein gleiches Maß geschnitten werden. Denn generell haben Fliesen aus Feinstein-zeug nach dem Brennvorgang keine einheitlichen Kanten im 90° Winkel. Durch das Rektifizieren können Fliesen mit einer sehr engen Fuge verlegt werden, wodurch ein harmonisches Fugenbild möglich wird.Rutschhemmung – Die Rutschhemmung (auch Trittsicherheit genannt) klassifiziert Boden-beläge nach der Sicherheit ihrer Be-gehung. Bei rutschhemmenden Fliesen handelt es sich um Spezial-fliesen, die mit einer unterschiedlich stark profilierten Oberfläche ausgestattet sind. Rutschhemmende Fliesen werden in verschiede-ne Gruppen geklustert. Die Bewertungsgruppen (R9 - R13) dienen als Maßstab für den Grad der Rutschhemmung. Bodenbeläge mit der Rutschhemmung R9 bieten den geringsten Grad an Rutschhemmung, wohingegen R13 den höchsten Anforderungen an ein sicheres Be-gehen gerecht werden. •   R9: Eingangsbereiche und Treppen in öffentlichen Gebäuden,    Verkaufsräumen, Friseurläden usw.•   R10: Sanitäre Räume, Sozialräume, gewerblich genutzte   Lagerräume usw.•   R11: Garagen, Parkflächen im Freien, Gehwege im Außenbereich    usw.•   R12: Räume, in denen vorwiegend Fette oder flüssige Massen    verarbeiten werden, Spülräume usw.•   R13: Schlachthäuser, Ölraffinerien usw.Polierte Fliesen können nicht einmal in die Bewertungsklasse R9 aufgenommen werden. Sie können jedoch mithilfe spezieller Ober-flächenbehandlungen rutschsicher ausgestattet werden.Nassbelastete Barfussbereiche – Für Bereiche, die stark mit Rutschhemmung gemäß der DIN 51097 bewertet. Die Fliesen wer-den entsprechend den Bewertungsgruppen A, B oder C zugeordnet. •   Gruppe A: Beispielsweise Sauna- und Ruhebereiche, Barfußgänge,   Sanitärbereiche (weitgehend trocken) und Beckenböden von   Schwimmbädern.•   Gruppe B: Beispielsweise Barfußgänge, Sanitärbereiche,    Duschräume und -bereiche, Leitern und Treppen außerhalb des    Beckenbereiches, Sauna- und Ruhebereiche.•   Gruppe C: Beispielsweise ins Wasser führende Leitern und    Treppen, Oberflächen von Sprungplattformen und Sprungbretter,  Kneippbecken und geneigte Beckenrandausbildung.Verdrängungsraum – In Bereichen wo fettige oder faserig-zähe Stoffe auf den Boden gelangen, müssen Fliesen eventuell noch einen „Verdrängungsraum“ besitzen. Dieser Verdrängungsraum ist der zur Gehebene hin offene Hohlraum unterhalb der Gehebene. Der V-Wert (V4-V10) gib an, wie viel cm³ Flüssigkeit der Boden auf einem m² mindestens aufnehmen kann.Einteilung Varianten Farb- und Strukturvielfalt – Viele unserer Serien werden mit einer speziellen Variationsvielfalt hergestellt. Zur Verein-fachung sind unsere Grundfliesen mit einer Variation von V1 (geringe Variation) – V4 (starke Variation) gekennzeichnet. Anhand unserer Icons (siehe unten) können Sie erkennen, wie stark die Fliesen variieren und wie stark das Farbspiel ist. Das bedeute nicht, dass unserer Fliesen völlig unterschiedliche Farben besitzen, sondern innerhalb ihrer Farbe durch Schattierungen und/oder Strukturen sehr wenig bis stark voneinander abweichen. Dadurch entstehen lebendige Farbnuancen.Kurz erklärt:Fliesen-EigenschaftenV1 – geringe Variation / geringes FarbspielDie Fliesen haben kaum Unterschiede. Die Fliesen Fläche wirkt in seiner Gesamtheit besonders ruhig. Die Farben und Strukturen bleiben bei allen Fliesen nahezu gleich.V2 – mittlere Variation / mittleres FarbspielZwischen den Fliesen sind leichte Unterschiede erkennbar. Das Gesamtbild wirkt immer noch natürlich und ruhig.V3 – hohe Variation / hohes FarbspielBei dieser Variation wirkt ihr Boden lebhaft und abwechslungsreich, da sich die Unterschiede der Fliesen untereinander deutlich hervorheben.V4 – starke Variation / starkes FarbspielDie Fliesen unterscheiden sich sehr stark in Farbe und/oder Struktur sodass ein intensives Gesamtbild entsteht. Die Variation wird als Stilmittel eingesetzt.
                                
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